Bewässerungsanlagen clever nutzen
Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend für gesunde Pflanzen und einen gepflegten Garten. Doch Gießen mit der Hand ist auf Dauer nicht nur aufwendig, sondern oft auch ungenau. Bewässerungsanlagen schaffen hier Abhilfe, indem sie Wasser effizient, pflanzengerecht und automatisiert dorthin bringen, wo es gebraucht wird.
Wann sollte bewässert werden?
Der Zeitpunkt der Gartenbewässerung ist entscheidend für ihre Effizienz und einen verantwortungsvollen Umgang mit Wasser. Früh morgens zwischen 5 und 9 Uhr ist der ideale Zeitraum: Die Temperaturen sind niedrig, die Verdunstung gering und die Pflanzen können das Wasser optimal aufnehmen. Abends bleibt die Feuchtigkeit länger auf Blättern und Boden, was Pilzkrankheiten begünstigen kann. In der Mittagshitze verdunstet ein Großteil des Wassers, bevor es überhaupt bei den Wurzeln ankommt.
Auch die Jahreszeit spielt eine wichtige Rolle. Im Frühjahr reicht oft der natürliche Niederschlag aus, während in den Sommermonaten regelmäßig bewässert werden muss. Dies ist jedoch abhängig von Temperatur, Sonneneinstrahlung und Bodenart. Im Herbst genügt meist deutlich weniger Wasser, da die Verdunstung abnimmt und das Wachstum der Pflanzen nachlässt.
Wie bewässert man richtig?
Effizientes Gießen im Garten bedeutet, Wasser gezielt und bedarfsgerecht einzusetzen. Dabei kommt es nicht nur auf die Menge an, sondern vor allem auf die Methode. Wer einige grundlegende Regeln beachtet, kann Wasser sparen, Pflanzen stärken und gleichzeitig den Pflegeaufwand reduzieren:
- Wurzeln statt Blätter gießen: Wasser sollte direkt im Wurzelbereich ankommen, nicht auf den Blättern. Das reduziert Verdunstung und beugt Krankheiten wie Mehltau oder Pilzbefall vor.
- Selten, aber durchdringend wässern: Statt täglich wenig zu gießen, ist es besser, den Boden seltener, dafür gründlich zu durchfeuchten. So bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln und werden robuster.
- Langsam und gleichmäßig bewässern: Der Boden kann nur begrenzt Wasser aufnehmen. Durch langsames Gießen – z. B. mit Tropfschlauch oder Gießbrause – wird verhindert, dass Wasser oberflächlich abfließt.
- Bodenart berücksichtigen: Sandige Böden trocknen schneller aus und brauchen häufiger Wasser. Lehmige Böden speichern Feuchtigkeit besser, reagieren aber empfindlicher auf Staunässe.
- Mulch nutzen, um Feuchtigkeit zu halten: Eine Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung, reduziert die Verdunstung und verbessert langfristig die Bodenstruktur – eine einfache Maßnahme mit großer Wirkung.
Individuelle Bewässerungsanlagen
Je nach Gartengröße und -struktur lohnt sich der Einbau eines individuellen Bewässerungssystems. Eine gute Planung ist dafür unerlässlich. Zunächst wird analysiert, welche Bereiche wie häufig bewässert werden müssen. Dabei spielen die Pflanzentypen, die Bodenbeschaffenheit und die Sonnenlage eine Rolle. Anschließend lässt sich das passende System auswählen und installieren.
Moderne Bewässerungsanlagen sind oft modular aufgebaut: Sie bestehen aus Zuleitungen, Verteilern, Tropfelementen oder Sprühdüsen. Hinzu kommen Steuerungselemente wie Zeitschaltuhren oder Sensoren für Bodenfeuchtigkeit, die eine bedarfsgerechte Wassergabe ermöglichen. Besonders komfortabel sind smarte Systeme, die sich per App steuern lassen und automatisch auf Wetterdaten reagieren.
Solche Anlagen lassen sich individuell zusammenstellen und wachsen mit den Bedürfnissen des Gartens. Während in kleinen Gärten ein simples System mit Schlauch und Zeitschaltuhr ausreicht, benötigen große Gärten mit Rasenflächen, Blumenbeeten und Hecken eine differenzierte Lösung.
Der Tröpfchenschlauch
Eine der effizientesten Möglichkeiten zur Bewässerung von Beeten, Hochbeeten oder Pflanzreihen ist der Tröpfchenschlauch. Dieses System besteht aus einem flexiblen Schlauch mit integrierten kleinen Öffnungen, aus denen Wasser kontinuierlich tropfen kann. Der Vorteil liegt in der punktgenauen, konstanten und wassersparenden Versorgung der Wurzelbereiche.
Da das Wasser direkt an den Boden abgegeben wird, verdunstet kaum etwas. Zudem wird die Blattnässe vermieden, was das Risiko von Pflanzenkrankheiten deutlich reduziert. Tröpfchenschläuche sind besonders für Gemüsebeete, Kübelpflanzen und Rabatten geeignet. Auch in Hecken oder unter Sträuchern lassen sie sich unauffällig und effektiv verlegen.
Die Installation ist vergleichsweise einfach. Wichtig ist, den Schlauch in gleichmäßigen Abständen auszulegen und eventuell mit einem Druckminderer und Filter auszustatten, vor allem, wenn Regenwasser genutzt wird. Bei regelmäßiger Wartung, etwa dem Spülen der Leitungen, bleibt das System lange funktionstüchtig.
Der Rasensprenger
Für die großflächige Bewässerung von Rasenflächen hat sich der klassische Rasensprenger bewährt. Es gibt ihn in vielen Varianten – von einfachen Viereckregnern bis hin zu komplexen Versenkregner-Systemen, die automatisch aus dem Boden auftauchen. Je nach Modell lassen sich Fläche, Reichweite und Sprühmuster individuell anpassen.
Rasensprenger ermöglichen eine gleichmäßige Verteilung des Wassers, was besonders bei gepflegten Rasenflächen von Vorteil ist. Allerdings ist der Wasserverbrauch höher als bei Tröpfchensystemen, und es kann zu Verdunstungsverlusten kommen – insbesondere bei Hitze oder Wind. Daher sollte der Einsatz auf die frühen Morgenstunden beschränkt bleiben.
Für dauerhaft installierte Systeme mit Versenkregnern ist eine gute Planung notwendig. Wasseranschluss, Leitungsverlegung und Steuerungseinheit müssen präzise aufeinander abgestimmt sein. Wer sich den Aufwand nicht selbst zutraut, sollte auf die Expertise von Fachbetrieben zurückgreifen.
Welche Bewässerungsanlagen passen zu mir?
Die Auswahl der passenden Bewässerungsanlage richtet sich nach Größe, Aufbau und Nutzung des Gartens. In kleinen Gärten genügen oft einfache Lösungen wie Tropfschläuche oder mobile Sprinkler. Für mittlere bis große Flächen bieten automatische Systeme mit Zeitschaltuhren oder Bodenfeuchtesensoren eine zuverlässige Bewässerung. Besonders effektiv sind Kombinationen wie etwa Tropfbewässerung für Beete und Regner für Rasenflächen. Wichtig ist, dass das System gleichmäßig bewässert und auf die Gegebenheiten vor Ort abgestimmt ist.
Trotz Bewässerungsanlagen Wasser sparen?
Auch mit technischen Bewässerungssystemen lässt sich der Wasserverbrauch im Garten deutlich reduzieren. Entscheidend ist, die vorhandenen Möglichkeiten effizient zu nutzen und durch gezielte Maßnahmen den Wasserbedarf dauerhaft zu senken.
Typische wassersparende Maßnahmen sind die Folgenden:
- Regenwasser in Tonnen oder Zisternen sammeln und verwenden
- Bodenfeuchtesensoren zur bedarfsgerechten Steuerung einsetzen
- Nur morgens bewässern, um Verdunstung zu vermeiden
- Beete und offene Flächen mit Mulch abdecken
- Pflanzflächen an die Bodenart anpassen
- Tropfbewässerung statt Sprinkler verwenden
- Pflegeleichte und trockenheitsverträgliche Pflanzen wählen
Menke – Ihre Experten für Gartenbau und Landschaftsbau
Ein Garten zum Wohlfühlen, und zwar das ganze Jahr – das ist unser Anspruch. Wir stehen Ihnen jederzeit auch bei Fragen rund um das Thema Bewässerungsanlagen zur Seite und helfen Ihnen bei der Gestaltung ihres Gartens oder öffentlichen Bereichen. Schreiben Sie uns eine Mail an info@menke-galabau.de oder rufen Sie uns unter der 0234 / 35 10 57 an. Alternativ können Sie uns auch direkt über unser Kontaktformular schreiben.
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